4. Platz beim 24 Stunden-Rennen in Kelheim
722,4 Kilometer mit 7560 Höhenmeter in 24 Stunden.
Diese Woche stand mein erstes 24 Stunden Rennen seit drei Jahren auf dem Plan.
Die Vorbereitung lief nicht so gut, meine Schuheinlagen haben nicht so wirklich gepasst, und dann ist auch noch mein nahezu neuer Schlauchreifen am Rad kaputt gegangen, weshalb ich einen angefahrenen Schlauchreifen auf meinen guten Laufrädern verkleben musste (ich hatte leider keinen neuen, guten Schlauchreifen mehr zu Hause). Mit Reifendichtmittel habe ich versucht den Reifen pannenresistenter zu bekommen.
Am Samstag habe ich Michael Foros in München abgeholt, und dann ging es ab nach Kelheim. Die Stellplätze in Kelheim waren schon alle vergeben, aber wir haben doch noch ein schönes Plätzchen im Schatten gefunden. Jörg kam mit dem Rad die 200 Kilometer von Unterwössen nach Kelheim, und ist den gleichen Spaß am Sonntag wieder heim gefahren :-) Lustig war auch, dass wir Gerry Hoffmann getroffen haben. Gerry und sein Mixed-Team, haben den Mixed-RAAM Streckenrekord in diesem Jahr pulverisiert. Mit Gerrys' Team haben wir uns dieses Jahr in Oceanside/Kalifornien richtig nett unterhalten, und dann treffen wir Gerry in Kelheim, so klein ist die Welt :-)
Mein neues Electrolyte Rad hat auch ordentlich Eindruck geschunden. Jeder, der an diesem Schmuckstück vorbeigekommen ist, hat erstmal geschaut was das für ein Rad ist :-) Selbst auf der Strecke haben mich einige Fahrer immer wieder am Rad erkannt.
Das Rennen startete am 16.07.2011 um 14 Uhr, und lief unter dem Motto Runde für Runde, und mal schauen was geht. Realistisch gesehen war nicht viel zu reißen, weil ich die letzten Monate kaum Berge, und nahezu nur Grundlage gefahren bin.
Zu Anfang lief es sehr gut, bei dem traumhaften Wetter, und dem Publikum, auch kein Wunder :-) Die Zuschauer haben uns wieder dermaßen genial angefeuert, das war unglaublich :-) Nur manchmal musste ich die Zuschauer zum Anfeuern animieren, dann haben wir aber auch gemeinsam eine La-Ola-Welle hinbekommen :-))) Nett war auch eine Mannschaftsfahrerin, mit der ich den Berg hochgefahren bin, kurz vor der Bergkuppe hat Sie mich gebeten, Sie nicht stehen zu lassen. Ich habe Sie dann natürlich bis zum Zielbereich mitgenommen :-)
In der Nacht habe ich dank der Leihgabe SUPERNOVA M33, einiges an Zeit auf die Fahrer vor mir gut gemacht. Die Nacht, mit der genialen Lampe, ist halt mein :-))) Um 2 Uhr in der Nacht, hatte ich dann einen eine Stunde andauernden Schlafmangel-Hänger. Als dieses Tal durchschritten war, ging es wieder steil aufwärts. Jörg und Michael hatten sich an einem guten Plätzchen an der Strecke platziert, und haben mich alle 1-2 Runden mit Verofit/Isogetränk und mit Flüssignahrung versorgt. In der Nacht gab es sogar noch leckere Bratwürste :-) Als mir die Jungs mitgeteilt haben, dass ich zehnter sei, dachte ich die veräppeln mich :-) Dann hat der Sprecher im Zielbereich auf einmal gesagt, hier kommt Christian Mayer, der aktuell auf Position sechs liegende Fahrer in der Einzelwertung. Ein paar Stunden später ging es um Position vier. Den Fahrer hatte ich irgendwann eingeholt, und dann musste ich dringendst mal einen Boxenstopp machen, dabei habe ich natürlich wieder einiges an Zeit eingebüßt. Egal, den bekommste noch, und ich habe ihn in der Abfahrt bekommen (dank einer hervorragenden Mannschaftsfahrergruppe). Da Rang drei nicht mehr wirklich zu erreichen war, habe ich alles daran gesetzt, den vierten Rang zu halten, was mir dann am Ende auch gelungen ist :-) Hervorragend war auch die power2max Leistungsmesskurbel, mit ihrer Hilfe konnte ich am Berg immer ein vernünftiges Tempo anschlagen, ohne zu überziehen. Denn am Ende kommt es auf ein vernünftiges, kontinuierliches Tempo an. Auf der letzten Runde habe ich mich bei allen Streckenposten bedankt, die mal wieder eine hervorragende Arbeit gemacht haben, das war das mindeste was ich machen konnte. Bei den Zuschauern habe ich mich bei jeder Runde für das Anfeuern bedankt. Selbst bei vielen Mannschaftsfahrern habe ich mich für den Windschatten bedankt, was viele verwundert hat :-) Schön waren auch die diversen Gespräche mit anderen Einzel- und Mannschaftsstartern.
Nach 42 Runden, was 722,4 Kilometern mit 7560 Höhenmetern entspricht, bin ich um 13.28 Uhr in den BOMBENVOLLEN Zielbereich eingeflogen. Nach der Zieldurchfahrt habe ich mich über den vierten Platz gefreut wie ein kleines Kind, war das GEIL :-))))))
In unserer Gesellschaft zählen leider nur Siege, aber dieser vierte Platz war UNSER Sieg, der Sieg von Jörg, Michael und mir !!!
Also, nach meinem ersten 24h Rennen in Kelheim im Jahr 2006, habe ich mal wieder vorbeigeschaut, und im Gegensatz zu 2006, ohne Schlafpause, ein supergeniales Ergebnis erzielt :-)))
Dieses bombastische Ergebnis wäre ohne die Hilfe von Jörg Beyreuther und Michael Foros absolut unmöglich gewesen, deshalb möchte ich mich herzlichst für die hervorragende Unterstützung von den beiden bedanken, viiiielen DANK !!!
Und der angefahrene Schlauchreifen hat auch gehalten, geht doch:-))))
Michael hat während des Rennens diverse Fotos gemacht, die unter folgendem Link zu finden sind:
Fotos Kelheim 2011
Sollte jemand, der unsere Website besucht, Bilder von mir oder meiner Crew gemacht haben, dann würde ich mich seeeehr über diese Bilder freuen, vielen Dank schon einmal im Voraus.
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